30. Juli
Es ist uns ein sehr wichtiges Anliegen, herauszufinden, was ein Hochzeitspaar vor der Hochzeit bewegt, unternimmt und zusammenschweißt. Damit die Bildsprache auch sehr authentisch wirkt, versuchen wir Gemeinsamkeiten und gern auch das Umfeld in die Bilderstory mit einzubinden. Dass solch ein Vorhaben aber in ein ausgiebiges Szenario münden kann, ist dann doch die Erfüllung eines fotografischen Wunsches. Ein glückliches Paar in voller echten Lebendigkeit …
Es begann auch hier sehr früh in zwei getrennten Häusern in Birkenwerder. Die Tagesreportage forderte sehr viele Schritte hin und her in Intervallen von 20 Minuten, damit das Fertigmachen von Braut und Bräutigam in ihren gut 5 Minuten voneinander entfernten Orte gut im Bild festgehalten werden konnte. Das ist schon immer eine ganz tolle Überraschung, wenn die Brautpaare das dann zur späteren Präsentation sichten.
Beide sind dann eine paar Stunden später auf dem leeren Vorplatz vor dem Rathaus und Standesamt in Birkenwerder immer noch getrennt voneinander vorgefahren worden. Das erste Sehen war dann im Saal natürlich überwältigend und während der Trauung reichte mir ein heimlicher Blick aus dem Mosaikfenster des Saales auf den vorher noch leer gewesenen Vorplatz. Nein, nicht nur das hauseigene Abschleppunternehmen des Bräutigams war angerückt, sondern auch alle anderen Abschlepper aus der Gegend! Demzufolge war das natürlich ein bildliches Schauspiel, gerade auch, als die beiden dann eines der Fahrzeuge betraten und das Gefühl endlich da war, das Gefühl nach ein wenig Freiheit und durchatmen – Wir haben es vollbracht mein Schatz!
Dann ging es im Gelblicht-Konvoi mit allen Schleppern Richtung Spandau in das Jagdhaus am See und die 60 Gäste wurden im Reisebus dorthin chauffiert. Abends durfte jeder Gast seinen Rückfahrtswunsch äussern und wurde dann per Kleinbus zum Übernachtungsort, Bahnhof oder auch das eigene zu Hause gefahren. Ein Geschenk des Paares an alle Gäste, sich um nichts kümmern zu müssen.
Der Hochzeitsfotograf in Berlin war wieder einmal überglücklich dabei gewesen zu sein. Kontraste in Bildern festgehalten und richtig ins Licht gesetzt. Ich glaube abgeschleppt wurde am Ende keiner …
